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Hallo liebe Tanja, das freut mich sehr, wenn ich dir hierzu ein paar gute Ansätze liefern konnte. Wir wissen, die…
Wir alle kennen diese Phasen, in denen sich das Leben anfühlt wie ein endloser Dominoeffekt des Unglücks – eine sogenannte "Pechsträhne". Genau in solchen Momenten brauchen wir einen Anker, eine Bestätigung, dass wir die Herausforderung meistern können.
Ich selbst habe so eine Phase gerade erst erlebt. Und die Auflösung fand ich in einem alten Brief an mich.
Aber bevor ich von meiner „magischen“ Entdeckung erzähle, möchte ich die tiefgreifende Wirkung vorstellen, die ein jährlicher Liebesbrief an das zukünftige Ich auf dein Leben und dein Wohlbefinden haben kann. Denn es ist so viel mehr als nur ein nettes Ritual; es ist ein kraftvoller Akt der Selbstliebe und Selbstreflexion.
Wenn du deine handschriftlichen Gedanken von vor 365 Tagen liest, erlebst du einen Aha-Moment der besonderen Art. Plötzlich siehst du dich selbst aus einer ganz neuen Perspektive, und diese Distanz ist der Schlüssel zur Heilung der aktuellen Sorgen.
Der wohl größte Trost, den der alte Brief spendet: Du erkennst schwarz auf weiß, wovor du dich damals gefürchtet, wofür du gebangt oder was du als unüberwindbar empfunden hast. Und was ist passiert? Du hast es gemeistert.
Die Probleme, die dir damals riesig erschienen, sind heute entweder komplett gelöst oder auf eine überschaubare Größe geschrumpft. Diese Erkenntnis ist wie ein Blitzableiter für deine aktuellen Sorgen. Sie schenkt dir die Gewissheit: Wenn ich das damals geschafft habe, werde ich auch die heutigen Herausforderungen bewältigen. Es ist eine direkte, unerschütterliche Hoffnungsquelle.
In unserem Alltag nehmen wir unser persönliches Wachstum oft kaum wahr. Es ist ein schleichender Prozess. Der Brief fungiert als Spiegel: Er zeigt dir konkret, wie viel du gelernt, welche Fähigkeiten du entwickelt und welche schwierigen Situationen du durch deine eigene Kraft gemeistert habst.
Dieser Beweis stärkt dein Selbstwertgefühl enorm. Du bist nicht mehr die Person von vor einem Jahr. Du bist reifer, klüger, widerstandsfähiger. Diese schriftliche Bestätigung deiner eigenen Resilienz ist ein unbezahlbarer Schatz.
Haben sich deine Wünsche und Ziele von damals erfüllt? Vielleicht. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie sich gewandelt haben, weil du als Mensch gewachsen bist. Vielleicht war der große Jobwunsch von damals gar nicht das, was dich heute glücklich macht.
Der Brief erlaubt dir, diesen Wandel anzuerkennen. Du siehst, dass sich Träume verändern und übertroffen werden dürfen. Es ist ein Akt der Authentizität, der dir die Erlaubnis gibt, den Menschen anzunehmen, der du heute bist– mit all seinen neuen Wünschen und verschobenen Prioritäten.
Der jährliche Liebesbrief ist ein Termin, den du mit der wichtigsten Person in deinem Leben vereinbarst: Mit sich selbst!
Es ist ein Beweis dafür, dass du dich selbst wichtig nimmst, dir die Zeit für diese Introspektion nimmst und dir liebevolle Worte schenkst. Es ist aktive Selbstfürsorge, die weit über ein Wellness-Bad hinausgeht.
Das ist die Theorie. Hier ist meine Praxis, die genau diese Wirkung eindrucksvoll bestätigt hat:
Warum meine Pechsträhne mein größtes Geschenk war und wie ein alter Brief mir neuen Mut schenkte
Das Leben schein manchmal ungerecht. Einer meiner Lieblingssprüche solchen Situationen ist: Manchmal ist man der Hund und manchmal der Baum.
Wenn dieser Spruch noch nicht direkt ankommt, lass ihn einen Moment wirken.
In der Zwischenzeit berichte ich über das, was mir Besonderes in all dem Unglück passiert ist. Angefangen hat es damit, dass mein Auto in die Werkstatt musste und ich kein Geld dafür hatte, zuerst der Rollladen im Atelier seinen Dienst aufgab und dann der Rollladen im Schlafzimmer. Weit und breit konnte ich keinen Handwerker erreichen. Kurz darauf erreichte mich eine Absage. Die Anmietung der ersehnten Traum-Praxis wurde abgesagt. Und dann stürzt auch noch ein Regal von der Wand und zerstört Tastatur und Maus meines PCs.
Das war das Chaos. Und hier beginnt die Magie. ✨
Beim Aufräumen und Reparieren meines zerstörten Ateliers fällt mir ein Brief in die Hand. Ein Liebesbrief, den ich mir selbst vor über einem Jahr geschrieben habe und den ich genau am 04.11.2025 hätte öffnen sollte.
Dieser Brief wäre mir nicht in die Hand gefallen, wenn das Regal nicht explodiert wäre. Er wäre bis zum Sankt Nimmerleins Tag nicht geöffnet worden. Nicht, wenn ich nicht Pech gehabt hätte. Und er ist genau zum richtigen Zeitpunkt gefunden worden.
Die Worte, die ich an mich selbst gerichtet hatte, haben mich lachen und weinen lassen. Ich kenne mich eben so gut. Sie haben mich aufgebaut und mir bestätigt: Ich bin eine tolle, tatkräftige und einzigartige Frau. Und vor allem - ich lasse mich so schnell nicht entmutigen.
Der Spruch, den ich dazulegte – „Ich bin gelassen und nehme die Zeit und Dinge an.“ – hat mich wieder geerdet und mir neuen Mut gegeben. Es sind Zufälle, die ich nicht steuern kann.
Meine Erfahrung zeigt: Die Pechsträhne war nötig, um mein größtes Geschenk zu finden.
Ich kann dir nur wärmstens empfehlen, es mir gleichzutun. Setze dir einen festen Termin im Kalender und verfasse deinen eigenen Liebesbrief.
Was gehört in den Brief?
Ein Lob: Wofür bist du stolz auf dich? Was hast du in den letzten 12 Monaten erreicht?
Eine Sorge: Welche aktuelle Herausforderung beschäftigt dich, die in einem Jahr hoffentlich vergessen ist?
Ein Wunsch: Was wünscht du dir für dein zukünftiges Ich?
Ein Motto: Welcher Satz soll dein zukünftiges Ich in einer schweren Stunde erden (wie mein Spruch: „Ich bin gelassen und nehme die Zeit und Dinge an.“).
Verpacke ihn, adressiere ihn an dich selbst, notiere dir das Öffnungsdatum und verstaue ihn sicher.
Schreibe doch auch einen Liebesbrief an dich! Es ist die beste Investition in Ihr Wohlbefinden.